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9. Dezember 2021

Ein Bericht über eine Kooperation zwischen Pionieren im Large Format Printing.

Durst ist ein führender Hersteller von digitalen Druck- und Produktionstechnologien: LFP & Graphics, Labels & Flexible Packaging und Keramik. Seit über einem Jahrzehnt arbeiten Trevision und Durst zusammen. Die enge Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen und einer offenen Kommunikation, in der man durchaus auch Kritik anmerken darf, um sich gegenseitig zu pushen. 

Wir haben CEO Christoph Gamper zu einem digitalen Interview über mehrere Zeitzonen getroffen und sprachen über Meilensteine und zukünftige Brocken, die Besonderheiten der Produktion inmitten der Tiroler Berge und die Tatsache, dass Sturheit nicht unbedingt immer negativ behaftet sein muss.

Der gebürtige sympathische Südtiroler Christoph Gamper war vor seiner Tätigkeit als CEO und Verwaltungsrat der Durst Gruppe mit Hauptsitz in Brixen, Südtirol bereits sein halbes Leben in Technologieunternehmen in der ganzen Welt zuhause. Seit 10 Jahren leitet Christoph Gamper nun das Unternehmen, welches für Trevision nicht nur für exzellente Technik, sondern auch Ehrlichkeit, Transparenz und absolute Zuverlässigkeit steht.

Christoph Camper, CEO Durst Phototechnik AG

Ein hidden Champion, der weltweit auftritt.

“Spannend, Technologiegetrieben, etwas stur im positivsten Sinne und sehr familiär – ein „hidden“ Champion mit Freude an Innovation und Werten, die gelebt werden.“ Mit diesen Worten beschreibt Herr Gamper das Technologieunternehmen mit no bullshit policy. Hier wird statt viel vorgemacht, einfach gemacht und Kund:innen als Partner:innen auf Augenhöhe gesehen. Außerdem bleibt es ein Familienunternehmen, auch, wenn mittlerweile über 800 Mitarbeiter:innen weltweit High-End-Systeme entwickeln und vermarkten.

Durst wurde bereits 1929 von den Brüdern Durst gegründet. In den 30er Jahren reparierte man noch Fotogeräte – in den Folgejahren spezialisierte man sich auf Maschinen zur Produktion von Ansichtskarten, bevor sich Durst als Pionier in der Fototechnik einen Namen machte.

Durst Group AG Brixen, Italien

Die größten Meilensteine sind für Gamper nicht so schnell zusammenzufassen, denn prägende Phasen wie die Umstellung von analoger Technologie hin zu digitalen Lösungen oder der Entwicklung des keramischen 3D-Drucks gab es viele.

Christoph Gamper erinnert uns beim kurzen Auszug aus der Firmengeschichte auch an die Zeit, als Fotos noch entwickelt werden mussten, doch richtet seinen Blick rasch wieder auf die Herausforderungen der Zukunft. Denn mit Durst Lambda erfolgte der Eintritt in die digitale Ära und die spätere Gamma Serie führte zu großen Erfolgen in der effizienten Fliesenproduktion und legte den Grundstein für den keramischen 3D-Druck. Für Durst geht es seither immer weiter und der zukunftsweise Weg des Unternehmens bleibt für Gamper spannend. So stuft er beispielsweise das Software Ökosystem Durst Workflow als “revolutionäre all-in-one-Lösung ein, die sämtliche Schritte des Pre-Press und Produktionsprozesses in einer Applikation vereint.” Trevision ist übrigens bereits lange zufriedener Nutzer der RIP Software.

Aktuelle Projekte gibt es viele – und jedes davon nennenswert. Dazu gehören die Erweiterung der P5 Familie, von der Trevision bereits mit dem aktuellsten Modell P5 TEX iSub profitieren darf, und die Weiterentwicklung der WT Serie, einer wasserbasierten Technologie für den Flachbettdruck.

Die aktuellste Durst - P5 TEX iSUB

Auch jüngste Erfolge kann Durst verzeichnen: „In den letzten Jahren haben wir eine große Software-Truppe aufgebaut, die verstärkt mit Frontend und ERP Lösungen in den Vordergrund treten wird. Im Verpackungsdruck haben wir soeben mit unserem Partner Koenig & Bauer die Varijet (Anm. d. R.: Inkjet-Technologie integriert in eine Hochleistungsmaschine für den digitalen Bogendruck am Faltschachtelmarkt) mit großem Erfolg der internationalen Presse vorgestellt, die jetzt natürlich den gesetzten Anspruch erfüllen muss. Weiters haben wir ein Spin-off im Bereich des keramischen 3D Drucks gegründet“

Auf die Frage nach seinem Lieblingsprojekt erzählt der CEO von dem beeindruckenden Projekt „The Rock“. Dwayne Johnson hat damit nichts zu tun, vielmehr geht es um eine besonders nachhaltige Drucktechnologie. Die 10 Jahre Entwicklungs- und Forschungszeit waren für jemanden in diesem Bereich zwar ungewöhnlich lange, allerdings hat sich die Geduld für Gamper und die Natur mehr als gelohnt: „Wir können damit Keramiken erzeugen, die so einzigartig wie die Natur sind – ohne dabei die Natur zu zerstören.“

“Mehr als ein Unternehmen, wir sind Durstler:innen.”

Der CEO Christoph Gamper blickt gelassen in die Zukunft. Natürlich gäbe es genügend Herausforderungen wie die vorherrschende Pandemie und die damit verbundenen Reise-Schwierigkeiten, aber durch das stete Vorantreiben der Digitalisierung und den frühzeitigen Einsatz von technischen Hilfsmitteln, sieht sich Durst den Herausforderungen der Zukunft mehr als gewachsen. Außerdem hebt Gamper seine Mitarbeiter:innen und die Hardware hervor: „Höchste Qualität -100 % Einsatz von Material und Mitarbeiter, um dem Kunden Wertschöpfung zu bringen. Mehr als ein Unternehmen, wir sind Durstler:innen.“ Genau diese Durstler:innen sorgen dafür, dass stets neue Technologieentwicklungen zum mit-treiben oder integrieren, gescoutet werden.

Dass Pioniere nicht alles alleine stemmen müssen, weiß der Visionär. Im Bereich der “predictive maintenance” wird deshalb mit der Universität Bozen an einem Projekt zusammengearbeitet. Auch hier nutzt Trevision bereits die ausgefeilte Technik von Durst mit dem Tool Durst Analytics, um sämtliche Daten der Druck- und Produktionsumgebung von intelligenten Algorithmen auswerten zu lassen und so die Produktionsleistung zu erhöhen.

“Trevision ist ein Pionier in Sachen Großformatdruck und wir sind glücklich ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein.”

Auf die Frage, was die Zusammenarbeit von Trevision und Durst besonders macht, hebt Gamper den offenen Umgang hervor, der das Unternehmen anspornen würde, noch bessere und noch effizientere Systeme für den LFP Markt zu entwickeln. Den Pioniergeist haben beide Unternehmen gemein und unterstützen sich deshalb gegenseitig bei Entwicklungen: „Trevision ist generell immer bei den ersten, die in innovative und neuartige Technologie investieren. Wir durften dementsprechend auch einige Feldtests bei Trevision in Großhöflein durchführen – da entwickelt sich über die Jahre automatisch eine enge Zusammenarbeit.“

Auch zum Stichwort Nachhaltigkeit, stimmen Durst und Trevision überein und sehen Nachhaltigkeit nicht als Kür, sondern als Pflicht: „Wir leben, arbeiten und produzieren mitten in den Tiroler Bergen – Nachhaltigkeit ist hiermit kein Schlagwort, sondern schlichte Notwendigkeit.“

Von dieser engen Zusammenarbeit könnte schließlich der gesamte Markt profitieren. Zusammen mit Trevision unter der Führung von Jürgen Marzi sollen die innovativsten Produktionstechnologien auf den Markt kommen. Dass der CEO des Partnerunternehmens von Trevision im Superlativ spricht, ist eine weitere Bekräftigung der bestehenden und zukünftigen Zusammenarbeit.